Ausstellungen

2024


Ausstellung „Leuchttrum Arngast – Fotos und Texte“


Ausstellung „Menschen in Dangast“

 

 


Ausstellung im Kurhaus Dangast ab dem 6. Januar 2024 mit Aquarellen und anderen Bildern und Zeichnungen von Trude Rosner-Kasowski.

Eröffnung/ Vernissage: 6. Januar 2024 um 17 Uhr Kurhaus Dangast

Einführung: Maren Tapken, Karl-Heinz Martinß

* 3. Januar 1899 in Strehlen/Schlesien
† 22. August 1970 in Varel/Oldenburg

Trude Rosner-Kasowski gehört zu jenen deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts, die unter den Folgen der Vertreibung der Deutschen aus Schlesien besonders zu leiden hatten. Sie war zum Zeitpunkt der Vertreibung 47 Jahre alt. Innerhalb weniger Stunden ausgewiesen, mußte sie nicht nur all ihr persönliches Hab und Gut in Schlesien zurücklassen, sondern auch ihr gesamtes künstlerische Oeuvre und ihr Arbeitsmaterial. Sie landete vollkommen mittellos in Niedersachsen als arme, unbekannte Malerin in einer völlig fremden Umgebung. Von ihrer künstlerischen Reputation war in der neuen Umgebung nichts bekannt; sie hatte keine Arbeiten, mit denen sie sich hätte ausweisen können. Bis zum heutigen Tage ist das Werk, das in Schlesien entstand, verschollen. Wir kennen nur rund 250 Arbeiten, die zwischen der Ankunft in Niedersachsen 1946 und ihrer Erblindung 1967 entstanden. Somit ist uns nur ihr Spätwerk bekannt, das mit billigstem Material gearbeitet wurde, meist in Aquarellfarbe auf Tapete, selten mit Ölfarbe auf Karton. Mit Porträtzeichnungen in Rötel auf Karton oder Papier verdiente sie sich einen kärglichen Lebensunterhalt.
Trude Kasowski studierte an der renommierten Breslauer Kunsthochschule, wahrscheinlich noch bei Eduard Kämpffer, bei dem sie wohl ihre hervorragende Zeichenkultur erlernte, und bei Otto Mueller, dessen expressive Malweise in ihren Landschaftsbildern anklingt.
Die Künstlerin heiratete jung den Juristen Rosner. Die zu Anfang sehr glückliche Ehe wurde bald geschieden. Trude Rosner-Kasowski, wie sie ihre Bilder signierte, verbrachte die Sommer im ostpreußischen Nidden auf der Kurischen Nehrung und die Winter im schlesischen Gebirge. Mitte der 30er Jahre zog sie in das kleine Dorf Buchteich-Rückers, oberhalb von Bad Altheide in der Grafschaft Glatz. Sie hatte ein geräumiges Atelier in einem Bauernhof, malte vor allem Landschaftsbilder, die sie im nahen Bad Altheide verkaufte, bemalte gelegentlich Holzteller, die unter den Touristen regen Absatz fanden, und führte ein gesichertes Leben dank der finanziellen Unterstützung durch ihren geschiedenen Mann.
Dieses Dasein endete jäh mit der Vertreibung. Zusammen mit ihrer Mutter kam Trude Rosner-Kasowski zuerst ins Emsland nach Groß Hesepe. Freundliche Menschen beschafften ihr eine Staffelei und Malutensilien, und sie zog “in schweren Schnürstiefeln” ins Moor und malte die trostlose Landschaft. Eines der ersten Bilder, die Trude Rosner-Kasowski in Niedersachsen schuf, war eine Moorlandschaft bei Geestmoor, mit Ölfarben auf Karton ausgeführt. Es entstand eine einfache, doch dynamische Komposition, in der die Farbe dem Bild Bewegung, Weite und Struktur gibt. Man erkennt an diesem Gemälde sofort, daß die Künstlerin vorzüglich mit Ölfarben umgehen konnte und über eine große Erfahrung mit diesem Medium verfügte. Sie konnte sich aber die kostspielige Ölfarbe nicht auf Dauer leisten, und so entstanden mehr und mehr Aquarelle. Auch in dieser Technik brillierte Trude Rosner-Kasowski. Sie arbeitete oft in Streifenkompositionen, schuf Räumlichkeiten durch diagonale Farbstreifen, schien gesehene Natur darzustellen, komponierte aber sehr exakt und gekonnt. Mit anderen Farbklängen erzeugte sie immer wieder neue Stimmungen der Landschaft.
Mitte der 50er Jahre wagte die Künstlerin sehr kühne, expressive Bilder. Sie setzte mit dicken schwarzen Pinselstrichen kompositorische Akzente und füllte die Flächen mit fein abgestimmten, doch kräftigen Farben. Sie näherte sich der gegenstandslosen Malerei.

In Niedersachsen war Trude Rosner-Kasowski eine Malerin der Moore, der Küste und der See geworden. Daneben entstanden Auftragsporträts, die meist in recht konventioneller Rötelzeichnung ausgeführt sind. Nur einige wenige freie Bildniskompositionen sind bekannt, die jedoch im Gegensatz zu den Auftragsporträts eine frappierende Ausdruckskraft haben. In diesen Bildern ist die Schulung bei Otto Mueller unverkennbar. Als dritte Werkgruppe ist das Stilleben zu nennen. Meist steht der Wiesen- oder Gartenblumenstrauß in einer blauen Vase, die wohl zu ihrem spärlichen Besitz zählte. Trude Rosner-Kasowski malte die Blüten in den frühen 50er Jahren so leicht und duftig, daß sie ein wenig an Renoir erinnern. Bald aber wurde das Blumenbild zum Stilleben, indem Gefäße und andere Versatzstücke eine wohlüberlegte Komposition formen und der Hintergrund durch eine gemusterte Gardine oder ein Fenster Bildwirkung bekam, und so an die in der Breslauer Kunstakademie, besonders von Oskar Moll gepflegte Stillebenmalerei angeknüpft.
Trude Rosner-Kasowski hat das, was sie auf der Breslauer Kunstakademie erlernen konnte, vorzüglich genutzt und in ein eigenständiges Oeuvre umgesetzt. Bedauerlicherweise ist eben nur ihr beachtliches Spätwerk bekannt, das sie zwischen Vertreibung und Erblindung schuf. Sie hat es nicht verstanden, für sich die nötige Reklame zu machen, so daß auch dieses Rest-Oeuvre in Vergessenheit zu geraten droht.

Lit.: Gerhard Wietek: 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, Oldenburg 1986, S. 270. – Idis B. Hartmann: Zum künstlerischen Werk von Trude Rosner-Kasowski, in: Katalog der Ausstellung: Trude Rosner-Kasowski 1899-1970– Werke aus dem Nachlaß– Ausstellung im Künstlerhaus Jan Oeltjen vom 13. März bis 13. April 1998, S. 12-16.

Bild: Selbstporträt (undatiert), Rötel auf Tapete, Privatbesitz, aus: Ausstellungskatalog 1998.

Idis B. Hartmann


 

Ausstellung „Menschen in Dangast“

Die Geschichte der im 19. Jahrhundert gegründeten Seebadeanstalt und des heutigen Nordseebades Dangast macht deutlich, dass hier immer schon besondere Menschen ansässig oder zu Besuch waren – als Einheimische mit typischen Berufen wie Bauer, Fischer oder Pensionswirte sowie Gäste zur Sommerfrische oder zum künstlerischen Schaffen.
Eine Ausstellung im Weltnaturerbeportal zeigt einige ausgewählte Zeitdokumente in Form von historischen Fotos, die aus der Sammlung des Lokalhistorikers Karl-Heinz Martinß stammen. Hier sind aufgestellte Gruppen an den Stränden des Jadebusens genauso wie Krabbenfischer bei ihrer harten Arbeit und Porträts von bedeutenden Künstlern zu sehen.

Die Ausstellung in Trägerschaft der Akademie Dangast – Kunst & Natur e.V. ist bis Weihnachten während der Öffnungszeiten des Weltnaturerbeportals zu sehen.
Interessant, spannend und wertschätzend wäre es insbesondere, wenn den abgebildeten, bisher unbekannten, Personen ihre Namen zugeordnet werden könnten. Auskünfte können gerne an die Organisatoren weitergegeben werden.


Ausstellungen für 2023 in Dangast und Umgebung:

Ausstellung Friebohuehner im WNP
Archivausstellung der Friebohühner.

Ihr seid herzlich eingeladen zur ersten Archivausstellung meiner Comic-Hühner ‘Frieda & Jade’. Ab dem 10.09. könnt ihr erstmals alle Comics, welche in den letzten 5 Jahren im FrieBo erschienen sind, an einem Ort finden. Eine wunderbare Gelegenheit, die Entwicklung von analogen zu digitalen Hühnchen Schritt für Schritt nachzuvollziehen.

Die Ausstellung wird bis zum 30.09. im Weltnaturerbeportal in Dangast zu sehen sein. Der Eintritt ist frei und stimmt mit den Öffnungszeiten des Weltnaturerbeportals überein.

Am 10.09. eröffne ich die Ausstellung um 11:00 Uhr 

Seit nunmehr 5 Jahren zeichnet die Künstlerin und Illustratorin MaschaLott wöchentlich einen Comic für den Friesländer Boten. Zwei Hühner, Frieda und Jade, kommentieren darin mal augenzwinkernd, mal ernsthaft, das Regionale- oder Weltgeschehen. Erstmalig werden diese Comics nun gebündelt, in einer Archivausstellung im Weltnaturerbeportal in Dangast zu sehen sein. Ein einzigartiger Einblick in die Verwandlung vom analogen zum digitalen Huhn – zeichnete MaschaLott die ersten Comics noch auf Papier, so sind sie inzwischen ebenfalls im digitalen Raum angekommen.

Beginn der Ausstellung ist der 10.09.2023 um 11:00 Uhr. Anschließend ist die Ausstellung für alle Interessierten jederzeit zu den Öffnungszeiten des Weltnaturerbeportals erreichbar. Die Ausstellung endet am 30.09.2023. Der Eintritt ist frei.


Skulpturen von Roman Seldz im Forum Alte Kirche Varel

25. März – 15. April 2023 Skuplturen von Roman Sledz
„ecce homo – Seht, welch ein Mensch!“
Forum Alte Kirche Varel

Ein Brückenschlag zwischen Malinowka und Varel

Das Forum Alte KIrche, Ostr. 5 in Varel, präsentiert in Kooperation mit dem Museum Religio in Telgte und der Akademie Dangast sakrale Skulpturen des polnischen Meisters Roman Sledz aus Malinowka zur Geschichte Jesu und seiner Passion.
Die über 30 ausdrucksstarken Skulpturen wurden in den 80er Jahren gesammelt und zusammengestellt von dem Kurator Frank Klimmeck, Rodenkirchen, und Heribert Warnke, Gelsenkirchen. Verantwortlich für die Inszenierung ist der Förderverein zum Erhalt der Alten Kirche e.V. Varel.

Öffnungszeiten:
Dienstag (außer 11.4.), Donnerstag und Samstag:
14 – 18 Uhr
Mittwoch (außer 12.4.) und Freitag
10 – 12 Uhr


Bilderausstellung: Dangast vor 100 Jahren – Ansichten aus den 1920er Jahren

In der Zeit vom 01.02. bis 25.02.2023 stellt Karl-Heinz Martinß in Kooperation mit der Akademie Dangast – Kunst & Natur e. V. im Weltnaturerbeportal in Dangast großformatige Ansichtskarten und Fotos mit Ansichten aus dem Nordseebad vor ca. 100 Jahren aus.
Auf den Bildern ist das Bauern- und Fischerdorf Dangast zu sehen, wie sah das Strandleben und die Bademode vor 100 Jahren aus, welche Gebäude gab es damals, gibt es sie heute noch und wie sehen sie aus. Karl-Heinz Martinß ist langjähriger Sammler von historischen Ansichten aus Dangast und hat einen Teil der Bilder auch schon in verschiedenen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Er ist Mitherausgeber des Buches „Dangast damals und heute“ und Herausgeber des Kalenders „Dangast in alten Ansichten“.

Die Ausstellung wird am Di., 07.02. um 14.00 Uhr, im Weltnaturerbeportal vom 1. Vorsitzenden der Franz Radziwill Gesellschaft und ehemaligen Präsidenten der Oldenburgischen Landschaft, Thomas Kossendey, mit einer Begrüßungsrede eröffnet. Interessierte sind herzlich eingeladen.